Ich hatte mich vor 23 Jahren für den Beruf entschieden, weil er sehr abwechslungsreich und vielseitig ist. Wichtig war mir am Anfang der Berufsfindung, dass ich mit Menschen zusammenarbeiten möchte. Ich muss sagen, ich habe es bis heute nicht bereut, diesen Beruf erlernt zu haben.
Was ich ehrlich zugeben muss, ich hatte von diesem Beruf davor noch nichts gehört.
Liest man „DIÄT“-Assistentin denkt man gleich, andere Menschen sollten eine Diät einhalten, sie sollen auf etwas verzichten und es wird ihnen dabei nicht gut gehen. Zum Glück wurde ich in meiner Ausbildung, die ich in Greifswald absolviert habe, eines Besseren belehrt.
Diät hat nicht immer was mit abnehmen zu tun, sondern beschreibt einfach die Beachtung einer besonderen Lebensmittelauswahl, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Es handelt sich immer um ernährungsabhängige Erkrankungen, z.B. Unverträglichkeiten oder Zöliakie. Aber auch andere Erkrankungen wie Leberzirrhose, Niereninsuffizienz oder Bluthochdruck: denn stellt man die Ernährung um, kann es sich positiv auf den Körper auswirken.
Meine Lieblingsthemen sind immer noch die Essstörungen wie Adipositas, Magersucht und Bulimie und der Diabetes mellitus, das waren in meiner Ausbildung schon die Favoriten.
Es ist immer wieder spannend, dass nicht nur die Ernährung für eine Ernährungsumstellung wichtig ist, um das gewünschte Ziel zu erreichen, sondern es spielen mehrere Faktoren eine (große) Rolle. Diese Erfahrungen darf ich schon seit 12 Jahren sammeln.
Ist eine Diätassistentin das gleiche wie eine Ernährungsberaterin?
Die meisten sagen, dass ich Ernährungsberaterin bin. Das muss ich immer etwas verneinen, denn Ernährungsberater kann sich momentan (leider) jeder nennen. Auf den ersten Blick erkennt man selten, OB und wenn ja was für eine Ausbildung dahintersteckt.
Es ist ein Medizinalfachberuf und bedarf einer 3-jährigen Ausbildung an einer darauf ausgerichteten Berufsfachschule. Unterrichtsfächer sind z.B.: Ernährungslehre, Diätetik, Krankheitslehre, Lebensmittelkunde, Koch- und Küchentechnik. Der Berufszweig ist staatlich anerkannt und hat ein eigenes Berufsgesetz. Es ist ein geschützter Beruf und man setzt wissenschaftliche Erkenntnisse der allgemeinen Ernährung und der speziellen Diätetik in die Praxis um. Diätassistenten sind in der Prävention (Vorbeugung von ernährungsbedingten Krankheiten), der Therapie und der Rehabilitation (Wiederherstellung) tätig.
Der größte Teil der Diätassistenten ist in die Durchführung von Diättherapie und Ernährungsberatung involviert, gefolgt von Verpflegungsmanagement, aber auch Forschung, Öffentlichkeitsarbeit und Lehre sind häufiger Arbeitsfelder von Diätassistenten.
Als Fachkraft stellt die Diätassistentin somit eine wichtige Verbindung zwischen Arzt, Patient und Angehörigen dar.